Maisernte 2022
Herr Steinfort, unser neuer Leiter des Bereiches Digitalisierung und Außenbetrieb hat die diesjährige Maisernte am Hofgut Neumühle in einem Bericht zusammengefasst:
Aufgrund der anhaltenden Trockenheit stand die Maisernte auf dem Hofgut Neumühle in diesem Jahr außergewöhnlich früh an. Bereits Mitte August wurden die ca. 40 ha Silomais gehäckselt. Zusammen mit dem Lohnunternehmen und einem motivierten Team war der gesamte Mais innerhalb von zwei Tagen geerntet, verteilt, verdichtet und die Silos abgedeckt.
Dabei stand die Maisernte in diesem Jahr vor mehreren Herausforderungen. Aufgrund der ausbleibenden Niederschläge befand sich die Restpflanze teilweise schon in der Notreife, wohingegen die Kolben die Siloreife noch nicht vollständig erreicht hatten. Dieses Phänomen machte sich besonders auf den leichten Sandböden bemerkbar. Hier waren deutliche Trockenheits- bzw. Dürreschäden erkennbar. Die Trockensubstanz im Häckselgut dieser Schläge lag teilweise bei bis zu 40 %.
Weiterhin konnte der Mais die Stärkeeinlagerung nicht komplett abschließen, sodass mit erhöhten Zuckergehalten geerntet werden musste. Um optimale Voraussetzungen für die Verdichtung und die Vergärung zu schaffen, wurde der trockene Mais möglichst kurz (6-7 mm) gehäckselt. Weiterhin wurde darauf geachtet, dass der trockene Mais in dünnen Schichten zuerst in die Silos gefüllt wurde, um anschließend Mais mit geringerer Trockensubstanz (28-32 %) und größerer Häcksellänge (bis zu 9 mm) als Deckschicht über den trockenen Mais zu silieren. Zusammen mit einem konsequenten Siliermittel-Einsatz und einer sofortigen Abdeckung des Silos wurde somit, trotz der herausfordernden Erntesituation, eine gute Ausgangslage für die Vergärung des Ernteguts geschaffen.
Unter den trockenen Bedingungen der diesjährigen Anbauperiode stellte sich der durchschnittliche Ertrag von 20-25 t Frischmasse/ha als durchaus zufriedenstellend dar.
Bild zur Meldung: Maisernte 2022